Der Überlieferung nach, beruht der Name der Weinlage „Zeller Schwarze Katz“ auf einer Begebenheit, die sich im Keller des Weinguts Mayntzer um 1862 in Zell zugetragen haben soll:
An der Mosel war es bis weit ins 20. Jahrhundert hinein üblich, beim Weinverkauf den gesamten Kellerbestand nach und nach in Fässern zu veräußern. Die Weinhändler waren hoch angesehne Leute und kamen in der Regel persönlich in die Weinorte. Das Auftreten dieser Weinherren war in den Weinorten ein größeres Ereignis. Im Keller des Weinguts Mayntzer in der Käsgasse 2 (heute Am Römerbad) sollen der Geschichte nach drei Weinhändler aus Aachen kurz vor Abschluss der Kaufverhandlungen gewesen sein. Drei Fuder standen nach längerem Proben in der engeren Wahl, doch konnte man sich nicht auf eines als das Beste einigen. Die Stimmung im Keller ließ die Wirkung des Weines bereits deutlich erkennen, als die Schwester des Winzers, begleitet von einer schwarzen Hauskatze, den Keller betrat, um den trinkfreudigen und unentschlossenen Käufern mit einer Brotzeit die Wahl zu erleichtern. Als der Weingutsbesitzer noch einmal den Probierschlauch in eines der drei Fässer einführen wollte, sprang die Katze, die in der Zwischenzeit im Keller herumgeschlichen war, mit wütendem Fauchen entgegen und in einem Satz auf das Fass, wölbte den Rücken, sträubte das Fell und schlug mit ihren Tatzen nach jedem, der einen Tropfen aus dem Weinfass entnehmen wollte. Schließlich mussten sich die zechfrohen Weinhändler der schwarzen Katze geschlagen geben und kauften ohne weitere Proben den Wein, den die Katze so hartnäckig verteidigte und den sie schon länger als den besten erkannt hatten. 

Seitdem erwarben die Kaufleute Jahr für Jahr Weine aus derselben Lage, wie jene von der Katze so heftig verteidigte Fuder und vertrieben den diesen Wein unter dem Namen „Schwarze Katze“.